Viel Bewegung kann das Krebsrisiko reduzieren
Ein ungesunder Lebensstil kann verschiedene Krebserkrankungen auslösen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass zu wenig Bewegung und Sport das Risiko, zu erkranken, erhöhen. Für einen gesunden Lebensstil ist daher nicht nur wichtig, was und wie viel man isst. Entscheidend ist die Energiebilanz.
Das heißt konkret: Der Körper sollte nur so viele Kalorien über die Nahrung aufnehmen, wie er am Tag verbraucht. Denn eine kalorienreiche Ernährung in Kombination mit wenig Bewegung führt schnell zu einer Gewichtszunahme. Studien haben gezeigt, dass das Krebsrisiko bei einem höheren Body-Mass-Index (BMI) deutlich steigt.

Wie kann Übergewicht Krebs verursachen?
Starkes Übergewicht bringt den gesamten Stoffwechsel durcheinander. Denn Fettgewebe dient nicht nur als Energiespeicher. Hier bildet der Körper auch Hormone, die zum Beispiel den Appetit, den Blutdruck oder Entzündungsreaktionen beeinflussen. Fettzellen sind außerdem an der Produktion des weiblichen Sexualhormons Östrogen beteiligt. Stark übergewichtige Frauen entwickeln deshalb oft einen Östrogen-Überschuss. Der ist nicht selten ein Auslöser für unkontrolliertes Wachstum der Zellen in Brust und Gebärmutterschleimhaut, wodurch dort Tumore entstehen können.
Diese Krebsarten treten häufig im Zusammenhang mit Fettleibigkeit auf:
Jedes Jahr erkranken fast 60.000 Männer und Frauen in Deutschland an Darmkrebs. Der Dickdarm ist besonders oft von Tumoren betroffen. Eine ungesunde Ernährung und wenig Bewegung erhöhen das Risiko. Doch Vorsorge ist möglich: Ab dem 50. Lebensjahr bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen Früherkennungsuntersuchungen.
Speiseröhrenkrebs entsteht vor allem durch den Konsum von Alkohol und Nikotin sowie ständiges Sodbrennen. Oft verursacht er lange keine Symptome und bleibt deswegen unerkannt. Eine Vorsorgeuntersuchung gibt es nicht.
Etwa 5.000 Frauen und 9.000 Männer erhalten in Deutschland jedes Jahr die Diagnose Nierenkrebs. Mit Abstand am häufigsten ist das Nierenzellkarzinom. Übergewicht und Bluthochdruck begünstigen die Entstehung dieser Art der Tumore, die oft lange Zeit keine Beschwerden verursachen.
In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Zahl der Leberkrebsfälle in Deutschland verdoppelt. Das Erkrankungsrisiko steigt nicht nur durch häufigen Alkoholkonsum, sondern auch durch zu wenig Bewegung und eine ungesunde Ernährung. Menschen mit Vorerkrankungen wie Leberzirrhose oder Fettleberhepatitis werden regelmäßig zu Früherkennungsuntersuchungen eingeladen.
In der Bauchspeicheldrüse wird Insulin produziert, das für den Stoffwechsel von großer Bedeutung ist. Gerät das Organ aus dem Gleichgewicht, zum Beispiel durch eine kalorien- und zuckerreiche Kost, kann dort Krebs entstehen. Jedes Jahr sind davon in Deutschland 19.000 Menschen betroffen. Da es keine Vorsorgeuntersuchung gibt, bleibt die Krankheit oft lange unerkannt.
Bei rund 15.000 Menschen in Deutschland stellen Ärzte pro Jahr Magenkrebs fest. Dabei bilden sich Tumore in der Magenschleimhaut. Besonders fettige, salzige oder säurehaltige Lebensmittel können die empfindliche Schleimhaut schädigen und Krebserkrankungen begünstigen. Da es keine Früherkennungsuntersuchung gibt, sollten Sie bei Symptomen wie Magenschmerzen, Sodbrennen und Appetitlosigkeit frühzeitig einen Arzt aufsuchen.
Wie kann man Krebs durch Bewegung vorbeugen?
Um Übergewicht vorzubeugen, sollte man sich regelmäßig bewegen. Am besten ist tägliche Bewegung. Die WHO empfiehlt mindestens
- 150 Minuten gemäßigte Aktivität pro Woche
- oder 75 Minuten anstrengende Aktivität.
Gemäßigte Aktivitäten sind mit leichter Anstrengung verbunden und bringen einen leicht zum Schwitzen. Dazu gehören Nordic Walking, Radfahren in ruhigem Tempo, Federballspielen und Gartenarbeit. Bei anstrengenden Aktivitäten kommt man stark ins Schwitzen, zum Beispiel beim Joggen, Wandern oder Schwimmen. Auch die Atmung verrät, wie belastend eine Tätigkeit ist.
#KilometerGegenKrebs
Beim Projekt #KilometerGegenKrebs können Privatpersonen und Vereine mitmachen. Im Aktionszeitraum kann jeder seine gelaufenen Kilometer spenden und so aktiv gegen Krebs werden. Die Aktion hat zum einen das Ziel, Menschen für den Laufsport zu begeistern und somit einen Beitrag zur Krebsprävention durch Bewegung zu leisten. Zum anderen soll die Motivation gesteigert werden, das empfohlene wöchentliche Ziel an anstrengender Aktivität zu erreichen. Weitere Informationen zur Aktion finden Sie hier.
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