7. März 2023: Tag der gesunden Ernährung. Was schützt vor Darmkrebs?
Wie lässt sich das persönliche Darmkrebsrisiko senken? Eine wichtige Maßnahme, die nachweislich das Erkrankungsrisiko senkt ist die Darmkrebs-Früherkennung. Dahinter verbergen sich Untersuchungen, die allen Krankenversicherten ab dem Alter von 50 Jahren angeboten werden. Aber welche Rolle spielt der persönliche Lebensstil? Lässt sich mit der richtigen Ernährung Darmkrebs vorbeugen?
Falsche Ernährung mit zu wenig Bewegung kann verschiedene Erkrankungen verursachen, wie zum Beispiel Adipositas (starkes Übergewicht), Diabetes, Bluthochdruck, koronare Herzerkrankungen und auch Krebs.
Wenn es um die Ernährung geht, stehen rotes Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte, wie Wurst (gepökelt oder geräuchert), unter Verdacht, Darmkrebs zu begünstigen. Die stärksten Risikofaktoren mit überzeugend hohem Risiko für Darmkrebs sind Übergewicht, Alkohol, rotes und verarbeitetes Fleisch. [1]
Aktiv werden lohnt sich
„Sicher lässt sich sagen, dass vor allem die Kombination aus diesen Faktoren Darmkrebs begünstigen kann“, berichtet Bärbel Brünger, Sprecherin des Bündnisses Krebsprävention NRW. Ab einem Body-Mass-Index (BMI) über 30 steigt das Risiko für Darmkrebs deutlich an. Hier gilt also: Bewegungseinheiten erhöhen, Alkohol und Gewicht reduzieren.
Zu empfehlen [2] ist zudem eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Diese sind reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen und enthalten nur wenige Kalorien. Auch pflanzliche Öle und Nüsse, die viele ungesättigte Fettsäuren liefern, und Vollkornprodukte sollten auf keinem Speiseplan fehlen. Zur Orientierung helfen diese Faustregeln: Drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag.
„Es lohnt sich also aktiv zu werden“, so Brünger: „Durch eine gesunde Lebensweise könnten etwa zwei von fünf Krebserkrankungen vermieden werden. Kombiniert mit den empfohlenen Früherkennungsuntersuchungen, wie zum Beispiel die Vorsorge-Darmspiegelung, ließen sich bis zu drei von vier krebsbedingten Todesfälle verhindern. Das ist ein unglaubliches Potenzial und Grund für unser Engagement im Bündnis Krebsprävention NRW.
Was jeder Mensch zur Krebsvorbeugung tun kann, zeigt das Bündnis auf dem Webportal
Die Informationsseiten sind in Lebenswelten und Lebensphasen gegliedert, denn in jeder Lebenssituation kann durch aktive Vorsorge und Früherkennung die Entstehung von Krebs beeinflusst werden. Das beginnt bei den Jüngsten in Kita und Schule, bei Erwachsenen im Job oder im häuslichen Umfeld. Neben zahlreichen Tipps gibt das Portal einen Überblick über passende Angebote in NRW. Interessierte können über die Website einen Newsletter abonnieren, der aktuell über Wissenswertes berichtet. Neben qualitätsgesicherten Informationen möchte das Bündnis in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit den Kommunen in NRW ausweiten und noch mehr regionale Angebote unterstützen.
„Wir wollen aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, dass jede und jeder sich selbst stärken kann. Konkrete Angebote, die wir hier machen, sind zum Beispiel Info-Veranstaltungen zur Krebsprävention für Unternehmen, Vereine und Gruppen. Darunter auch ein Angebot zur Darmkrebsprävention. Die Info-Veranstaltungen lassen sich ganz unkompliziert bei der Krebsgesellschaft NRW e.V. buchen und durchführen. Viele Unternehmen nutzen unsere Angebote für ihre Aktion im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Dies möchten wir unterstützen und stärken“, so Brünger.
Bündnis Krebsprävention NRW
Das Bündnis ist ein Zusammenschluss der Krebsgesellschaft NRW e.V. mit gesetzlichen Krankenkassen/-verbänden und Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung. Gemeinsames Ziel ist es, die Menschen in NRW bei der Krebsprävention zu unterstützen und somit die Zahl der Krebserkrankungen zu senken.
Mit dem Webportal http://www.sei-mal-zu-frueh.de informiert das Bündnis Krebsprävention NRW umfangreich über die Themen Vorbeugung und Früherkennung. Interessierte können über die Website einen Newsletter abonnieren, der aktuell über Wissenswertes berichtet.
Infos und Buchung der Seminare zur Krebsprävention
Tel: 0211 1576099-71
E-Mail: praevention@krebsgesellschaft-nrw.de
Web: http://www.krebsgesellschaftnrw.de/seminarekrebspraevention
Kontakt Krebsgesellschaft NRW e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dinah Oelschläger
Tel. 0211 1576099-2
oelschlaeger@krebsgesellschaft-nrw.de
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[1] Bachmaier, S. 2021: Ernährungsbedingte Risikofaktoren für Krebsentstehung. Im Fokus Onkologie. Ausgabe 24.5.
[2] World Cancer Research Fund und die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
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