Warum Krebsvorsorge in der Schule?

Für Heranwachsende ist die Schule ein Ort, um Basiswissen in den verschiedensten Lernfächern zu erwerben. Daneben sollte es darum gehen, gesundheitsförderliche Lebensweisen kennenzulernen und praktisch umzusetzen, bzw. im Kindergartenalter bereits Gelerntes altersgerecht zu vertiefen und auszubauen.

Damit wird zugleich erlernt, das eigene Krebsrisiko zu minimieren und Eigenverantwortung für die Gesundheit zu übernehmen. Für die Schule sind folgende Themen zur Krebsvorsorge relevant: UV-Strahlung, Ernährung, Bewegung, Humanes Papillomvirus, Sicherheit und Gesundheit im naturwissenschaftlich-technischem Unterricht. Vorbeugung des Nikotin- und Alkoholkonsums gehören ebenfalls dazu.

Die Schule stellt für ca. 14% der Bevölkerung eine Lebenswelt darstellt. Das ist eine beachtliche Gruppe, und umso bedeutsamer, als hier Lebensentwürfe und Verhaltensweisen besonders geprägt und beeinflusst werden.

Alle Themenbereiche werden in den Infoblöcken mit nachgewiesenen Inhalten beleuchtet.

Empfohlene präventive Maßnahmen

  • Vor UV-Strahlung schützen

  • Gesund ernähren und viel bewegen

  • Impfen gegen Humanes Papillomvirus (HPV)

  • Auf Alkohol und Nikotin verzichten

    In der Schule auf Sonnenschutz achten

    Es klingelt. Kinder stürmen auf den Schulhof. Es ist ein warmer Sommertag, ideal, um die Mittagspause im Freien zu verbringen. Während die Jüngeren sich am Klettergerüst austoben, stehen die Älteren in kleinen Gruppen zusammen in der Sonne.

    Ein sorgloses Verhalten, das für viele nicht ohne Folgen bleibt: Schon auf dem Heimweg am Nachmittag bemerken die ersten gerötete Hautpartien. Das kann schlimme Folgen haben, denn die Haut von Heranwachsenden reagiert besonders empfindlich auf UV-Strahlung. Und mit jedem Sonnenbrand steigt das Hautkrebsrisiko.

    Kinderhaut Erwachsenenhaut

    Einleitung

    Lederhaut (dermis)

    Die Papillen, also Ausbuchtungen der Lederhaut, reichen bei Kindern weiter in die Oberhaut hinein. Die Zellschicht mit den Hautstammzellen verschiebt sich so in die Nähe der Hautoberfläche.

    Oberhaut (Epidermis)

    Bei Kindern liegt ein Teil der Hautstammzellen in der Oberhaut näher an der Hautoberfläche als bei Erwachsenen. Das Risiko, dass diese Hautstammzellen geschädigt werden, ist bei ihnen deshalb erhöht.

    Unterhaut (Subcutis)

    Unter der Lederhaut befindet sich die Unterhaut. Sie besteht aus Binde- und Fettgewebe und dient als Kälteschutz und Energiespeicher. Außerdem trennt sie die Haut von den darunterliegenden Muskeln.

    Lehrkräfte sollten deshalb zu jeder Zeit auf einen guten Sonnenschutz für Schülerinnen und Schüler achten, sowohl in den Pausen auf dem Schulhof als auch bei Ausflügen unter freiem Himmel oder Klassenfahrten. Und auch die Eltern sind gefragt, zum Beispiel auf schützende Kleidung zu achten.

    Risiko Sonnenstrahlen

    UV-Licht kann Hautkrebs auslösen

    Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten. Zu intensive Sonnenbestrahlung erhöht die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken, deutlich. Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie im Infobereich.

    Packen wir es an!

    Lassen Sie uns frühzeitig Krebsvorsorge betreiben und Verantwortung für sich und andere übernehmen

    Quellen:

    Bundesamt für Strahlenschutz

    Gesund ernähren und viel bewegen

    Brokkoli oder Pommes? Trauben oder Weingummi? Früchtetee oder Limonade? Geht es nach den meisten Kinder, wäre der Griff zur ungesunden Variante die Folge. Doch werden solche Entscheidungen zur Regel, kann das ernste Langzeitfolgen haben. Denn Verhaltensmuster der ersten Lebensjahre begleiten den Menschen ein Leben lang. Dazu gehören auch gesundheitsschädliche Essgewohnheiten.

    Inzwischen ist bekannt, dass im Alter von einem bis drei Jahren die Weichen für gesundheitsbewusste Ernährung und Bewegung gestellt werden. Eltern haben dabei die wichtigste Vorbildfunktion. Gelingt es ihnen nicht, dem Nachwuchs Obst und Gemüse schmackhaft zu machen und die Begeisterung für Sport zu wecken, drohen lebenslange Gewichtsprobleme. Und damit nicht genug: Das Übergewicht steigert das Risiko für viele Krankheiten, darunter auch Krebs.

    Was viele nicht wissen: Bereits im Alter von acht bis neun Jahren wird im Körper die Anzahl der Fettzellen festgelegt. Diese bleibt ein Leben lang erhalten. Wer also als Kind bereits mit Übergewicht zu kämpfen hatte, wird als Erwachsener Schwierigkeiten haben, ein gesundes Körpergewicht zu halten. Mehr noch: Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich die Problematik mit zunehmendem Alter sogar noch verstärkt.

    Eine Studie des Robert-Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) hat gezeigt, dass 15,4 Prozent der Drei- bis 17-Jährigen übergewichtig sind. Knapp sechs Prozent leiden sogar unter Adipositas, also Fettleibigkeit. Sie haben dadurch auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, im Laufe ihres Lebens an Krebs zu erkranken.

    Vorbild sein und Übergewicht vermeiden

    Gehen die Eltern in Sachen Ernährung und Bewegung mit gutem Beispiel voran, übernehmen ihre Kinder dieses Verhalten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit. Hilfreich ist auch, wenn erst gar keine Süßigkeiten oder anderen Lebensmittel mit vielen Kalorien im Haus sind.

    Diese Tipps helfen, Übergewicht bei Kindern zu vermeiden:

    Statt Fertigprodukten und gesüßten Getränken, die viel Zucker und viele Kalorien enthalten, sollten Kinder lieber Obst und Gemüse essen sowie Wasser oder ungesüßten Tee trinken.

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Kinder und Jugendliche täglich mindestens eine Stunde mäßig bis sehr anstrengende körperliche Aktivität. Die Bewegungszeit von Kindern zwischen vier und sechs Jahren sollte pro Tag mindestens 180 Minuten betragen, bei Sechs- bis Elfjährigen 90 Minuten.

    Zur Kita oder Schule laufen statt mit dem Auto fahren, Gemüseschnitze statt Kartoffelchips anbieten: Eltern können im Alltag ganz einfach kleine Impulse für einen gesunden Lebensstil setzen.

    Es ist nachgewiesen, dass Kinder Produkte in kindgerechter Aufmachung bevorzugen. Comicfiguren auf der Verpackung sind ansprechender als Gesundheitshinweise. Aber auch gesunde Speisen können so angerichtet werden, dass sie Appetit machen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

    Gesundheitsförderung in Schulen

    In Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenversicherern entstanden ist das Landesprogramm Bildung und Gesundheit an Schulen. Dabei lernen Schülerinnen und Schüler zum Beispiel im Praxisunterricht, wie sie ganz einfach frische und gesunde Speisen zubereiten können. Die bieten sie dann als Frühstück, Mittagessen oder Pausensnack im Schulbistro an. Auch das Schulobst-Programm gehört zu der Initiative.

    Mehr zum Thema

    Weitere Informationen zum Thema finden Sie in den Haupttexten „Ernährung“ und „Bewegung“.

    Quellen:

    Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; KiGGS-Studie; Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz)

    HPV als Thema im Aufklärungsunterricht

    Bestimmte Erreger aus der großen Gruppe der Humanen Papillomviren, kurz HPV, können Krebs auslösen. Eine Infektion mit den Virustypen 16 und 18 führt mitunter zu Tumoren in der Mundhöhle und am Darmausgang. Bei Frauen verursachen die Viren teilweise Gebärmutterhalskrebs und Geschwulste der Scheide und Schamlippen, bei Männern hingegen Peniskrebs. Das Tückische: Mit HPV kann sich jeder anstecken, denn die Viren werden bei Schleimhautkontakt weitergegeben, sind also sexuell übertragbar. Doch eine Impfung bietet Schutz.

    Weil die HPV-Infektion zu den Geschlechtskrankheiten gehört, sollten Schulen sie im Aufklärungsunterricht bewusst besprechen. Dadurch erfahren Jungen und Mädchen von den Risiken, die von den Viren ausgehen und auch, wie sie sich davor schützen. Informationsabende der Schulen helfen darüber hinaus dabei, dass auch Eltern, sich mit dem Thema vertraut machen. Die Krebsgesellschaft NRW e.V. veranstaltet dazu Vorträge von Fachärzten.

    Krebsprävention? Was kann ich als Elternteil tun?

    Die Krebsgesellschaft NRW e.V. klärt bei Informationsvorträgen mit Fachärzten Eltern über Krebsrisiken und Schutzfaktoren auf. Melden Sie sich gern bei Interesse unter praevention@krebsgesellschaft-nrw.de

    Quellen:
    Schulministerium NRW

    Auf Alkohol und Nikotin verzichten

    Die Gründe für eine Suchterkrankung liegen oft schon im jugendlichen Alter. Denn Verhaltensweisen, die sich in dieser Phase etablieren, begleiten den Menschen nicht selten sein Leben lang. Das gilt insbesondere, wenn Eltern oder Freunde negativen Einfluss haben. Das Tückische daran: Je mehr Alkohol und Tabak ein Mensch im Laufe seines Lebens konsumiert, desto schlimmer sind die gesundheitlichen Folgen. Deshalb ist es wichtig, das Thema Sucht auch in der Schule anzusprechen.

    Rauchen im Jugend und Erwachsenenalter

    Jugendliche sind besonders gefährdet

    Obwohl der Konsum von Alkohol gesetzlich erst ab dem Alter von 16, von Spirituosen erst ab 18 Jahren erlaubt ist, trinken Jugendliche statistisch mit 14,9 Jahren zum ersten Mal. Den ersten Vollrausch erleben sie mit 16,4 Jahren. Das ist nicht ungefährlich, denn bis zum 21. Lebensjahr befindet sich das Gehirn im Reifungsprozess und reagiert besonders empfindlich auf Alkohol.

    Verschiedene Initiativen betreiben deshalb gezielte Suchtprävention für Jugendliche in Schulen. Sie informieren Schüler und Eltern über die Gefahren, die der Konsum von Alkohol und Nikotin auf den Körper hat. Denn wer bereits im jungen Alter zu Suchtmitteln greift, riskiert nicht nur eine Abhängigkeit, sondern auch gesundheitliche Folgen. Dazu gehören auch verschiedene Krebserkrankungen.

    Die Initiative HaLt

    Das Präventionsprogramm HaLT – Hart am Limit sensibilisiert Jugendliche für das Thema riskanter Alkoholkonsum. An 155 Standorten in Deutschland finden dazu Schulungen für Lehrerinnen und Lehrer, Vereinstrainerinnen und -trainer, Eventveranstalter und Gastronomiepersonal statt. Außerdem können Jugendliche und ihre Eltern sich über die Gefahren von Alkohol informieren.

    Landesinitiative Leben ohne Qualm

    LoQ – Leben ohne Qualm ist eine Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen zur Förderung des Nichtrauchens bei Kindern und Jugendlichen. Mit verschiedenen Aktionen werden Schülerinnen und Schüler für die Gefahren des Rauchens sensibilisiert. 140 Fachkräfte für Suchtprävention unterstützen Projekte an Schulen, bieten Schulungen an und vernetzen sich mit örtlichen Partnern.

    Quellen:

    Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; Alkoholatlas Deutschland

  • Vor UV-Strahlung schützen
  • Gesund ernähren und viel bewegen
  • Impfen gegen Humanes Papillomvirus (HPV)
  • Auf Alkohol und Nikotin verzichten

In der Schule auf Sonnenschutz achten

Es klingelt. Kinder stürmen auf den Schulhof. Es ist ein warmer Sommertag, ideal, um die Mittagspause im Freien zu verbringen. Während die Jüngeren sich am Klettergerüst austoben, stehen die Älteren in kleinen Gruppen zusammen in der Sonne.

Ein sorgloses Verhalten, das für viele nicht ohne Folgen bleibt: Schon auf dem Heimweg am Nachmittag bemerken die ersten gerötete Hautpartien. Das kann schlimme Folgen haben, denn die Haut von Heranwachsenden reagiert besonders empfindlich auf UV-Strahlung. Und mit jedem Sonnenbrand steigt das Hautkrebsrisiko.

Lehrkräfte sollten deshalb zu jeder Zeit auf einen guten Sonnenschutz für Schülerinnen und Schüler achten, sowohl in den Pausen auf dem Schulhof als auch bei Ausflügen unter freiem Himmel oder Klassenfahrten. Und auch die Eltern sind gefragt, zum Beispiel auf schützende Kleidung zu achten.

Risiko Sonnenstrahlen

UV-Licht kann Hautkrebs auslösen

Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten. Zu intensive Sonnenbestrahlung erhöht die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken, deutlich. Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie im Infobereich.

Packen wir es an!

Lassen Sie uns frühzeitig Krebsvorsorge betreiben und Verantwortung für sich und andere übernehmen

Quellen:

Bundesamt für Strahlenschutz

Gesund ernähren und viel bewegen

Brokkoli oder Pommes? Trauben oder Weingummi? Früchtetee oder Limonade? Geht es nach den meisten Kinder, wäre der Griff zur ungesunden Variante die Folge. Doch werden solche Entscheidungen zur Regel, kann das ernste Langzeitfolgen haben. Denn Verhaltensmuster der ersten Lebensjahre begleiten den Menschen ein Leben lang. Dazu gehören auch gesundheitsschädliche Essgewohnheiten.

Inzwischen ist bekannt, dass im Alter von einem bis drei Jahren die Weichen für gesundheitsbewusste Ernährung und Bewegung gestellt werden. Eltern haben dabei die wichtigste Vorbildfunktion. Gelingt es ihnen nicht, dem Nachwuchs Obst und Gemüse schmackhaft zu machen und die Begeisterung für Sport zu wecken, drohen lebenslange Gewichtsprobleme. Und damit nicht genug: Das Übergewicht steigert das Risiko für viele Krankheiten, darunter auch Krebs.

Was viele nicht wissen: Bereits im Alter von acht bis neun Jahren wird im Körper die Anzahl der Fettzellen festgelegt. Diese bleibt ein Leben lang erhalten. Wer also als Kind bereits mit Übergewicht zu kämpfen hatte, wird als Erwachsener Schwierigkeiten haben, ein gesundes Körpergewicht zu halten. Mehr noch: Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich die Problematik mit zunehmendem Alter sogar noch verstärkt.

Eine Studie des Robert-Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) hat gezeigt, dass 15,4 Prozent der Drei- bis 17-Jährigen übergewichtig sind. Knapp sechs Prozent leiden sogar unter Adipositas, also Fettleibigkeit. Sie haben dadurch auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, im Laufe ihres Lebens an Krebs zu erkranken.

Vorbild sein und Übergewicht vermeiden

Gehen die Eltern in Sachen Ernährung und Bewegung mit gutem Beispiel voran, übernehmen ihre Kinder dieses Verhalten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit. Hilfreich ist auch, wenn erst gar keine Süßigkeiten oder anderen Lebensmittel mit vielen Kalorien im Haus sind.

Diese Tipps helfen, Übergewicht bei Kindern zu vermeiden:

Statt Fertigprodukten und gesüßten Getränken, die viel Zucker und viele Kalorien enthalten, sollten Kinder lieber Obst und Gemüse essen sowie Wasser oder ungesüßten Tee trinken.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Kinder und Jugendliche täglich mindestens eine Stunde mäßig bis sehr anstrengende körperliche Aktivität. Die Bewegungszeit von Kindern zwischen vier und sechs Jahren sollte pro Tag mindestens 180 Minuten betragen, bei Sechs- bis Elfjährigen 90 Minuten.

Zur Kita oder Schule laufen statt mit dem Auto fahren, Gemüseschnitze statt Kartoffelchips anbieten: Eltern können im Alltag ganz einfach kleine Impulse für einen gesunden Lebensstil setzen.

Es ist nachgewiesen, dass Kinder Produkte in kindgerechter Aufmachung bevorzugen. Comicfiguren auf der Verpackung sind ansprechender als Gesundheitshinweise. Aber auch gesunde Speisen können so angerichtet werden, dass sie Appetit machen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Gesundheitsförderung in Schulen

In Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenversicherern entstanden ist das Landesprogramm Bildung und Gesundheit an Schulen. Dabei lernen Schülerinnen und Schüler zum Beispiel im Praxisunterricht, wie sie ganz einfach frische und gesunde Speisen zubereiten können. Die bieten sie dann als Frühstück, Mittagessen oder Pausensnack im Schulbistro an. Auch das Schulobst-Programm gehört zu der Initiative.

Mehr zum Thema

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in den Haupttexten „Ernährung“ und „Bewegung“.

Quellen:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; KiGGS-Studie; Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz)

HPV als Thema im Aufklärungsunterricht

Bestimmte Erreger aus der großen Gruppe der Humanen Papillomviren, kurz HPV, können Krebs auslösen. Eine Infektion mit den Virustypen 16 und 18 führt mitunter zu Tumoren in der Mundhöhle und am Darmausgang. Bei Frauen verursachen die Viren teilweise Gebärmutterhalskrebs und Geschwulste der Scheide und Schamlippen, bei Männern hingegen Peniskrebs. Das Tückische: Mit HPV kann sich jeder anstecken, denn die Viren werden bei Schleimhautkontakt weitergegeben, sind also sexuell übertragbar. Doch eine Impfung bietet Schutz.

Weil die HPV-Infektion zu den Geschlechtskrankheiten gehört, sollten Schulen sie im Aufklärungsunterricht bewusst besprechen. Dadurch erfahren Jungen und Mädchen von den Risiken, die von den Viren ausgehen und auch, wie sie sich davor schützen. Informationsabende der Schulen helfen darüber hinaus dabei, dass auch Eltern, sich mit dem Thema vertraut machen. Die Krebsgesellschaft NRW e.V. veranstaltet dazu Vorträge von Fachärzten.

Krebsprävention? Was kann ich als Elternteil tun?

Die Krebsgesellschaft NRW e.V. klärt bei Informationsvorträgen mit Fachärzten Eltern über Krebsrisiken und Schutzfaktoren auf. Melden Sie sich gern bei Interesse unter praevention@krebsgesellschaft-nrw.de

Quellen:
Schulministerium NRW

Auf Alkohol und Nikotin verzichten

Die Gründe für eine Suchterkrankung liegen oft schon im jugendlichen Alter. Denn Verhaltensweisen, die sich in dieser Phase etablieren, begleiten den Menschen nicht selten sein Leben lang. Das gilt insbesondere, wenn Eltern oder Freunde negativen Einfluss haben. Das Tückische daran: Je mehr Alkohol und Tabak ein Mensch im Laufe seines Lebens konsumiert, desto schlimmer sind die gesundheitlichen Folgen. Deshalb ist es wichtig, das Thema Sucht auch in der Schule anzusprechen.

Jugendliche sind besonders gefährdet

Obwohl der Konsum von Alkohol gesetzlich erst ab dem Alter von 16, von Spirituosen erst ab 18 Jahren erlaubt ist, trinken Jugendliche statistisch mit 14,9 Jahren zum ersten Mal. Den ersten Vollrausch erleben sie mit 16,4 Jahren. Das ist nicht ungefährlich, denn bis zum 21. Lebensjahr befindet sich das Gehirn im Reifungsprozess und reagiert besonders empfindlich auf Alkohol.

Verschiedene Initiativen betreiben deshalb gezielte Suchtprävention für Jugendliche in Schulen. Sie informieren Schüler und Eltern über die Gefahren, die der Konsum von Alkohol und Nikotin auf den Körper hat. Denn wer bereits im jungen Alter zu Suchtmitteln greift, riskiert nicht nur eine Abhängigkeit, sondern auch gesundheitliche Folgen. Dazu gehören auch verschiedene Krebserkrankungen.

Die Initiative HaLt

Das Präventionsprogramm HaLT – Hart am Limit sensibilisiert Jugendliche für das Thema riskanter Alkoholkonsum. An 155 Standorten in Deutschland finden dazu Schulungen für Lehrerinnen und Lehrer, Vereinstrainerinnen und -trainer, Eventveranstalter und Gastronomiepersonal statt. Außerdem können Jugendliche und ihre Eltern sich über die Gefahren von Alkohol informieren.

Landesinitiative Leben ohne Qualm

LoQ – Leben ohne Qualm ist eine Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen zur Förderung des Nichtrauchens bei Kindern und Jugendlichen. Mit verschiedenen Aktionen werden Schülerinnen und Schüler für die Gefahren des Rauchens sensibilisiert. 140 Fachkräfte für Suchtprävention unterstützen Projekte an Schulen, bieten Schulungen an und vernetzen sich mit örtlichen Partnern.

Quellen:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; Alkoholatlas Deutschland


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