Check dich selbst: Gib Hodenkrebs keine Chance
Mehr als 4.000 Männer in Deutschland erkranken laut Robert-Koch-Institut* jährlich an Hodenkrebs, vor allem junge Patienten sind betroffen. Doch viele sind sich der Gefahr gar nicht bewusst. Deshalb ist es wichtig, über Hodenkrebs aufzuklären und für eine einfache Selbstuntersuchung zu sensibilisieren, die Leben retten kann: Jeder Mann zwischen 14 und 45 Jahren sollte seine Hoden einmal im Monat abtasten, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Das erhöht die Heilungschancen deutlich.
„Ich bin zu jung, um Hodenkrebs zu bekommen.“ Ein Gedanke, den viele Männern haben, wenn es um das Thema geht. Aber das ist ein Irrglaube, denn Hodenkrebs ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr: Über 4.000 mal stellen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland diese Diagnose jährlich. Auch prominente Betroffene gab es in jüngerer Vergangenheit, man denke etwa an die Bundesliga-Profis Sébastien Haller oder Timo Baumgartl.
Doch die gute Nachricht lautet: Wie viele andere Tumorarten kann auch Hodenkrebs in den meisten Fällen gut behandelt werden, wenn er frühzeitig erkannt wird. Eine Selbstuntersuchung ist die beste Maßnahme, um Unregelmäßigkeiten rechtzeitig zu erkennen. Darauf macht die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V. gemeinsam mit Botschaftern aus Sport, Medien und Gesundheit, wie beispielsweise dem THW Kiel oder dem FC St. Pauli aufmerksam. Die Kampagne #CHECKDICHSELBST soll Jugendliche und Männer für das Thema sensibilisieren.
Bildquelle: Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V.
Außerdem erklärt die Kampagne leicht verständlich, wie die Selbstuntersuchung funktioniert. Diese können Männer zum Beispiel unter der Dusche einfach durchführen. So lässt sich in wenigen Minuten prüfen, ob Veränderungen der Form, Größe oder Konsistenz vorliegen. Jede vermeintliche Kleinigkeit wie Verhärtungen, Knötchen, Farbe oder Schmerzen kann ein Warnsignal für Hodenkrebs sein. Bei solchen Auffälligkeiten sollte man(n) auf Nummer sicher gehen und einen Termin bei einer Urologin oder einem Urologen vereinbaren.
Eine detaillierte Erklärung der Selbstuntersuchung finden Sie ebenfalls auf unserer Website. Weiterführende Informationen zur Kampagne #CHECKDICHSELBST sowie praktische Hilfe für die Urologinnen- oder Urologen-Suche gibt es auf der Kampagnenseite der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft e.V..
Quelle: Krebs in Deutschland für 2017/2018. 13. Ausgabe. Robert Koch-Institut (Hrsg) und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (Hrsg). Berlin, 2021
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